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English cv

grundregeln

Du hast dich entschieden, den Schritt über den Ärmelkanal oder gar über den grossen Teich zu wagen? Jetzt musst du nur noch einen geeigneten Job finden, und das Abenteuer kann beginnen. Du weisst sogar schon was du tun möchtest, hast ein Unternehmen gefunden, in dem du arbeiten möchtest, und hast deine Bewerbungsunterlagen auf Deutsch vorbereitet? Dann geht es jetzt darum, deinen Lebenslauf auf Englisch zu übersetzten und ihn anzupassen. Im Prinzip gelten die gleichen Vorgaben: ein Lebenslauf ist persönlich und er zeugt von deinen Eigenschaften, deinen Fähigkeiten und deinem Werdegang. Er bringt zur Geltung, was du in deinen neuen Job einbringen möchtest. Dennoch wird ein Lebenslauf auf Englisch nicht genau gleich wie hierzulande abgefasst. Er sieht nicht nur anders aus, er wird auch etwas anders formuliert. In den USA spricht man übrigens von einem resume.

Gehen wir die verschiedenen Rubriken eines Lebenslaufs einmal durch, wobei wir das Augenmerk auf die Besonderheiten eines in englischer Sprache abgefassten Lebenslaufs richten.

1. personal details/ information: die persönlichen Angaben, die in einem Lebenslauf auf Deutsch wie auch auf Englisch zuoberst stehen, werden für amerikanische oder englische Unternehmen nicht ganz gleich dargestellt.

!. in den USA schützt das Gesetz den Arbeitnehmer vor Diskriminierung. Deshalb dürfen die Arbeitgeber ihre Kandidaten nicht nach Kriterien wie Rasse, Geschlecht oder Familiensituation auswählen.

A. vermeide deshalb die Angabe von Alter und Zivilstand und füge kein Foto bei. nenne hingegen deinen Vornamen.

B. deinen Namen (in dieser Reihenfolge) und deine Adresse, falls du in den USA schon eine hast. Wenn dies nicht der Fall ist, vermerke neben deine E-Mail-Adresse: «available on short notice».

C. gib deine E-Mail und Telefonnummib deine E-Mail-Adresse und Telefonnummer an. Achte dabei darauf, dass du nicht die geschäftliche E-mail-Adresse angibst, sonst sieht es so aus, als ob du sie für private Zwecke verwenden würdest. Achte ebenfalls darauf, dass deine E-mail-Adresse neutral ist, und keine voreiligen Schlüsse zulässt.

D. gib noch deine Nationalität(en), deine Aufenthaltsgenehmigung, ob du DoppelbürgerIn bist oder deine Greencard (Arbeitsbewilligung) an.

!. für ein englisches Unternehmen fügst du den oben stehenden Informationen dein Geburtsdatum und deinen Zivilstand hinzu, wenn dies für die Bewerbung nützlich sein könnte. Ein Foto ist nicht unbedingt nötig, wenn du jedoch ein Foto hinzufügen möchtest, achte darauf, dass es neutral und von guter Qualität ist.

2. objective / career objective: in dieser Rubrik kannst du deine beruflichen Ziele angeben. Wenn du dich spontan bewirbst und nicht auf eine Anzeige antwortest, kannst du deine Ziele folgendermassen definieren: die Stelle, die dich interessiert, die Kompetenzen, die du für diese Stelle mitzubringen hoffst sowie die Aufgaben und den Bereich, in dem du arbeiten möchtest.

3. summary of qualifications/ executive statment: diese Rubrik ist freiwillig; sie kann nach objective / career objective stehen oder diese auch gleich ersetzen. Deine Kompetenzen, Interessen und persönlichen Qualitäten, die für deine zukünftige Stelle relevant sind, kommen hier zur Geltung. Dennoch wird diese Rubrik eher von Leuten mit grosser Berufserfahrung verwendet.

4. education: diese Rubrik steht meistens nach dem Berufsziel und erfordert ziemlich viel Übersetzungsarbeit wenn man wenig Berufserfahrung hat. Alle deine Diplome, Zeugnisse oder Ausbildungszertifikate müssen nämlich derart übersetzt werden, dass sie möglichst eindeutig und verständlich sind. Erwähne auch allfällige Auszeichnungen und Zusatzausbildungen, die dich von anderen Absolventen unterscheiden. Führe am Anfang dein zuletzt erhaltenes Diplom auf, erkläre worin es besteht, sowie die Anzahl der Jahre, die du dafür benötigt hast.

5. professional experience/ work experience: suche deine Erfahrungen passend zum gewünschten Posten aus und ordne sie so an, dass deine Kompetenzen am besten zur Geltung kommen und die Verantwortungen, die dir übertragen worden sind, unterstrichen werden. Gib den Namen des Unternehmens, die genaue Bezeichnung der Stelle sowie die Anfangs- und Enddaten an und vermerke, ob es sich um eine Teilzeitstelle oder ein Volontariat gehandelt hat. Zögere nicht, deine Tätigkeit wirklich zu beschreiben.

6. languages: drück dich klar aus, wenn es um deine Sprachkenntnisse geht. Für eine Bewerbung in den USA können Spanischkenntnisse ein Vorteil sein, denn Spanisch ist vor allem in Florida und Kalifornien allgegenwärtig. Präzisiere deshalb allfällige Spanischkenntnisse. Es ist von Vorteil, wenn du einen Englischtest in deinem Lebenslauf vorweisen kannst. Es gibt dabei verschiedene: IELTS, das Cambridge Certificate of Proficiency in English (mindestens C), das Cambridge Certificate of Advanced English (mindestens C), TOEFL, TOIEC. Vergiss nicht, allfällige Sprachaufenthalte zu erwähnen.

7. IT/ computer skills: gib eine Liste mit den Programmen an, die du benutzt und präzisiere dein Niveau. Verwende z. B. «fully literate/ proficient with...» für ein gutes Niveau oder «working knowledge» für Grundkenntnisse.

8. interests and activities: in den USA gelten ausserschulische Aktivitäten nur etwas, wenn du in der Disziplin der Beste warst. Erwähne Aktivitäten, die deiner Bewerbung dienlich sein können, wie z. B. Mannschaftssportarten, dein Einsatz in einem Verein oder ein Ehrenamt. Vermeide in deinem Lebenslauf die Erwähnung von religiösen, politischen oder gewerkschaftlichen Aktivitäten, da diese dem Arbeitgeber missfallen könnten.

9. references/ referees: diese Rubrik ist obligatorisch in einem englischen oder amerikanischen Lebenslauf. Gib einfach am Ende des Lebenslaufs unter «References upon request» eine Referenzperson an, die dich im Berufsbereich gut kennt und über deine Stärken und Eigenschaften sprechen kann. Als Referenzperson eignet sich sowohl dein jetziger Arbeitgeber als auch ein Professor, der dich während einer wichtigen Arbeit betreut hat.

Da alle Rubriken vorhanden sind, geht es jetzt darum, deinen Stil zu pflegen. Der Stil ist eine der Möglichkeiten, die du hast, um dich zu profilieren und sollte darum nicht vernachlässigt werden. Für einen amerikanischen oder englischen Lebenslauf solltest du einen dynamischen Stil wählen. Das heisst, dass die gebrauchten Ausdrücke auf einen aktiven, unternehmerischen Kandidaten hindeuten sollten, was zum Beispiel durch das Verwenden von aktiven Verben und Superlativen, deren Gebrauch im Englischen nicht negativ gewertet wird, erreicht werden kann. Vermeide hingegen «I». Vereinheitliche deinen Stil und behalte ihn im ganzen Lebenslauf bei, so zum Beispiel durch den Gebrauch bestimmter Nomen oder Verben. Achte darauf, dieselbe Sprache zu sprechen wie der Werber, da in Lebensläufen häufig nach gewissen Stichwörtern gesucht wird.

Die Darstellung des Lebenslaufs richtet sich nach denselben Regeln wie auf Deutsch. Wähle diejenige aus, die am besten zu dir passt und dich für den Arbeitgeber auf einen Blick interessant erscheinen lässt.

Das Bewerbungsschreiben, welches deinen Lebenslauf begleitet, muss denselben Kriterien wie ein deutscher Brief genügen. Es ist wichtig, dass du hier denselben Stil wie im Lebenslauf wählst und eine energische Schreibweise bevorzugst. Verwende deshalb anstelle von «to be», «to do» und «to work» Verben, die eine direkte Aktion vorschlagen und vermeide Ausdrücke wie «I believe», «I feel». Zögere nicht, dich selbst zu profilieren, indem du zum Beispiel deine Erfahrungen in den Vordergrund stellst. Wichtig ist auch, dass du aktives Interesse an der Stelle zeigst und dies das Unternehmen spüren lässt. Zu guter Letzt: achte auf die Höflichkeitsformen und wähle eine Blockzeilen-Darstellung wie es in den USA üblich ist.

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