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Job und Studium verbinden

Die richtige Balance finden

Laut dem BFS gehen rund 80% der Studierenden neben ihrem Studium einer bezahlten Tätigkeit nach. Einige arbeiten nur wenige Stunden, um sich ein bisschen Taschengeld zu verdienen, andere verbringen jedoch einen grossen Teil ihrer Freizeit mit ihrem Nebenjob.
Ein Unterschied, der sich vor allem dadurch erklären lässt, wie notwendig jeweils das Geldverdienen ist. Für die einen erlaubt es der zusätzliche Verdienst, sich kleine Freuden zu gönnen. Für die anderen hingegen dient der Nebenjob der Finanzierung ihrer Studiengebühren und der meist recht hohen Miete.
Eine schlechte Balance zwischen Job und Studium kann die Ursache für universitären Misserfolg sein. Deshalb ist die Auswahl des Nebenjobs besonders wichtig und man sollte darauf achten, dass dieser nicht einen übermässigen Teil des Studentenlebens einnimmt.

Der ideale Nebenjob fällt nicht vom Himmel

Die Suche nach einem Nebenjob stellt für den Grossteil der Studierenden eine Hürde dar. Unter diesen schwierigen Umständen einen Nebenjob mit regelmässigen und angemessenen Arbeitszeiten zu finden, ist praktisch utopisch. Ausserdem sind die meisten Studierenden ungelernt und können somit keine Stellen anstreben, für die ein Abschluss vorausgesetzt wird.
Mit ein wenig Geduld und Ausdauer gelingt es jedoch den für sich idealen Nebenjob finden. Hierzu ist es nützlich, Freunde und Bekannte zu fragen, wie sie zu ihrem Nebenjob gekommen sind.
Wenn man in eine neue Stadt zieht, sollte man so schnell wie möglich mit der Jobsuche anfangen. Denn wenn man nicht das Glück hat, bald eine geeignete Stelle zu finden, riskiert man, das erstbeste Angebot anzunehmen und vielleicht eine uninteressante Arbeit mit Studieninkompatiblen Arbeitszeiten ausführen zu müssen.

Studium geht vor

Man muss also Prioritäten setzen: die Nebentätigkeit sollte auf keinen Fall überhand übers Studium nehmen. Ein Nebenjob dient in erster Linie dazu, entweder ein kleines Taschengeld zu verdienen oder das Studium zu finanzieren. Es kann helfen, einen Plan mit der Anzahl Stunden aufzustellen, die man für ausseruniversitäre Aktivitäten zur Verfügung hat. Beachten sollte man hierbei, dass sich der Stundenplan von Semester zu Semester ändert. Es ist wichtig, sich neben Arbeit und Studium auch ein wenig Freizeit für Freunde und Hobbys zu lassen. Wer seine gesamte Freizeit fürs Arbeiten verwendet, steigert den Stress in einem ohnehin schon dicht gedrängten Zeitplan zwischen Studium und Prüfungen.

Als Richtlinie sollte ein Nebenjob den universitären Stundenplan nicht beeinträchtigen. Auch sollte das Arbeitspensum einen nicht daran hindern, den Kursen optimal zu folgen, wie dies beispielsweise bei Nebenjobs mit Nachtschichten der Fall ist (Sicherheitsdienst, Nachtwache etc.)
Durch die häufigen Prüfungen erschwert das neue Bologna-System es den Studierenden, sich selbst das Studium zu finanzieren. Einige Monate Zeit zu finden, in denen man vorwiegend arbeiten kann, wird immer schwieriger.

Ein paar Tipps

Natürlich muss man auf gewisse Dinge verzichten, wenn man einen Nebenjob annimmt. Allerdings sollte die Arbeit nicht in einem endlosen Wettlauf ums monatliche Einkommen ausarten. Bei der Jobsuche Geduld an den Tag zu legen loht sich also und kann einem anschliessend viel Mühe und Unannehmlichkeiten ersparen - denn eine regelmässige, gutbezahlte Tätigkeit ist Gold wert!

Typische Nebenjobs sind beispielsweise Nachhilfelehrer, Kellner (vor allem Abends), Verkäufer oder Babysitter. Hierbei handelt es sich nicht unbedingt um die aller spannendsten Berufe, sie haben jedoch den Vorteil, mit gut mit dem Studium vereinbar zu sein.
Eine praktische Lösung besteht ausserdem darin, währen der Semesterferien und zu arbeiten und sich so eine kleine Reserve anzusparen. So ist man auch auf eventuelle schlechte Überraschungen vorbereitet. Wenn wirklich keine geeignete Tätigkeit zu finden ist oder das Verdiente nicht ausreicht, besteht die ausserdem Möglichkeit, BAföG zu beantragen, welches allerdings nicht einfach zu erhalten ist. Als allerletzte Option bleibt schliesslich nur noch, sein Hab und Gut zu versteigern.

Zusammenfassend kann man festhalten, dass ein Nebenjob idealerweise regelmässige, feste Arbeitszeiten hat und gleichzeitig genug Zeit für Studium und Freizeit lässt. Das Studium sollte ausserdem auf jeden Fall Priorität haben. Da ein solcher Nebenjob nicht einfach vom Himmel fällt, sind Geduld und Durchhaltevermögen unerlässlich, um eine geeignete Tätigkeit zu finden, die einen ein Studium lang begleiten kann. Übrigens nimmt studimag gerne Artikel von Studierenden entgegen - ein grosser Vorteil: du entscheidest selbst, wann du sie schreiben willst...

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